Heute mal wieder ein Blogbeitrag. Nachdem die extrem schweißtreibenden Tage erst mal ein Ende gefunden haben, kann ich nun den Rest meines Umzuges vom Storage zur neuen Homebase starten. Warum erst jetzt? Ehrlich gesagt, war es mir zu viel, das Storage bei 36+ Grad auszuräumen. Der Haupteil meiner Sachen wurde ja schon vor über einem Monat zur neuen Homebase gebracht, aber man glaubt es kaum, es immer noch viel Kram übrig. Mir graut schon davor, diesen Rest auch noch auszusortieren, wegzuwerfen und mich auf das Wichtigste zu fokussieren. Bis Ende September habe ich ja noch Zeit, alles auszuräumen.

Neue Homebase

Seit 1. Juli also neue Homebase. Das heißt, ein Zimmer in einer WG. Wie geht es mir damit? Zunächst einmal würde ich beim nächsten Mal meine Sachen an nur einem Ort aufbewahren. Das lies sich letztes Jahr leider nicht realisieren. Aber das wäre für mich auch eine Empfehlung für andere. Denn man muss immer überlegen, wo man gerade was hinterlegt hat. Hinzu kam, dass natürlich vieles in Umzugskisten gelagert war, die zwar beschriftet waren, aber an die ich nicht gut drangekommen bin. Grundsätzlich ist jedoch mein Van mein Büro und da ich alles auf online umgestellt habe, klappt das auch ganz gut. Ich werde allerdings drei Kreuze machen, wenn ich den Umzug und die Organisation endlich so habe, wie es am besten passt. Zumindest erst einmal für die nächste Zeit. Denn mein Traum ist ja immer noch ein Mobilheim. Ich brauche nicht viel. Ich lebe und arbeite seit April 2022 auf 8 qm und muss feststellen, es funktioniert. Also brauche ich keine 30 qm. Eigentlich nur einen Raum, wo eine Miniküche drin ist, man schlafen und leben kann, eine Dusche, WC und vielleicht noch ein Abstellraum für Kleidung und sonstiges. Anfangs plante ich, dass es mindestens 50 qm sein sollte. Je mehr ich frei lebe, umso mehr möchte ich mich von all dem Ballast befreien. Ich muss dazu sagen, dass ich früher auf 180 qm mit 400 qm Garten gelebt habe. Das brauche ich alles nicht mehr. Ein wenig grün um mich herum, das wäre mir wichtig. Nur, dass es nicht zu viel Arbeit macht, da ich ja viel unterwegs sein möchte.

Yoshi, mein Seminarhund

Während der hitzegeplagten Tage war ich kreuz und quer in Deutschland unterwegs für Präsenzseminare. Und auch das erste mit meinem Pudelwelpen. Die drei Tage hat er hervorragend gemeistert. Und dank meiner lieben Kollegin, die gemeinsam mit mir das Seminar gehalten hat, war es für mich nach dem ersten halben Tag ganz entspannt. Die Teilnehmer fanden das übrigens ganz toll. Der Kleine hat eine ganz andere Atmosphäre hineingebracht. Leichtigkeit, Heiterkeit und Freude. Da hat das Arbeiten für alle viel mehr Spaß bereitet und die Gruppe hat sehr schnell zueinander gefunden. Leider kann ich den Kleinen nicht zu jedem Seminar mitnehmen. Das hat auch meinen Entschluss bekräftigt, zukünftig überwiegend auf online umzustellen. Meine Präsenzveranstaltungen werde ich zudem reduzieren, da ich wieder mehr reisen möchte.

Mein Zuhause, der Van

In den letzten eineinhalb Monaten hat sich mein positives Gefühl für meine Entscheidung zu einem freiheitlichen Leben wieder verstärkt. Das Einzige, was anstrengend war, war tatsächlich die Hitze. Aber sonst fühle ich mich in meinem Van, an den verschiedenen Orten, die ich kennenlerne, sehr wohl. Irgendwo in der Natur stehen und in Ruhe arbeiten können. Zweifel an meiner Entscheidung ist bis dato noch nicht aufgekommen. Im Gegenteil. Die Erfahrungen der vielen Monate, die ich nun schon unterwegs bin, haben mir gezeigt, dass dies eine Art zu Leben ist, die vielleicht nicht jedem liegt, mir aber sehr viel Wohlbefinden bringt.

Coworking auf dem Stellplatz

Gemeinsam mit einer Freundin, die sich gerade selbständig gemacht hat, haben wir uns auf einem Stellplatz an einem schönen See in Bayern zum Coworking zusammengetan. Konzepte ausarbeiten, Programme schreiben und sogar noch einen HeckenGespräche Podcast (auch als Video) im Van aufgenommen. Mein erstes Interview im Van.  Das Thema war natürlich ihr Weg in die Selbständigkeit mit allen Hürden und Freuden. Auch an diesem Tag war es sehr heiß. Wir haben dabei ganz ordentlich geschwitzt, da ich wegen der nahe gelegenen Straße die Fenster alle geschlossen hatte. Trotzdem hatten wir unseren Spaß.

Mein Begleiter – Yoshi, der Pudel

Als ich mir meinen Hundewelpen angeschafft hatte, wollte ich gerne einen aktiven Hund. Das habe ich nun. Ein kleiner Wirbelwind, Flummi, Känguru und Usain Bolt in einem. Eine echte Herausforderung. Aber: Er macht alles mit. Er fährt mit mir im Rucksack auf dem Roller und stellt sich – als hätte er noch nie etwas anderes gemacht – wie ein Profi vorne auf das Supboard. Von Ängstlichkeit keine Spur. Es macht Spaß, ist aber auch anstrengend, das muss ich zugeben. Der Van ist für ihn das eigentliche Zuhause. Hier ist er auch am entspanntesten. Wir zwei dürfen noch ganz viel lernen. Und das darf auch seine Zeit finden. Ein Kind habe ich ja schon groß gezogen, nun eben noch ein Fellkind.

Freiheit leben

So, ich freue mich jetzt schon auf den Herbst und auf kühlere Tage. Die Hitze ist ehrlich gesagt in einem Van doch ziemlich anstrengend. Und nicht immer findet man Plätze, wo man sich unter einen schattenspendenden Baum stellen kann. Und da ich nicht zu denen gehöre, die sich irgendwo hinstellen, wo es nicht erlaubt ist, muss ich halt manchmal etwas länger suchen. Freiheit heißt für mich auch nicht, dass ich alles tun und lassen kann. Freiheit bedeutet für mich, mich frei zu fühlen, mit den dazugehörigen Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen. Diese gehören zum Leben dazu. Nur werde ich mich nicht mehr in ein Modell einzwängen lassen, dass nicht meins ist.

Fragst du dich vielleicht, ob das Leben, das du führst, deins ist? Sind das deine Wünsche, Träume? Ich wünsche dir, dass du das für dich findest, was deinem Leben eine Bereicherung und Wohlbefinden bringt.

Learnings:

  • Alles braucht seine Zeit!
  • Freiheit ist etwas, das man sich selbst schenken sollte

Bis zum nächsten Mal. Bleib gesund und heiter!