Zwei Jahre sind um …

Zwei Jahre sind um …

Woche 104, 730 Tage, 17250 Stunden

Es fühlt sich an, als wäre es gestern gewesen, als ich am 17. April 2022 mein Experiment begonnen habe: Leben und Arbeiten in einem Van. Ein mutiger Schritt, der mein Leben in vielerlei Hinsicht bereichert hat. Und als wäre das nicht genug, kam im Juni 2023 mein treuer Begleiter, der Kleinpudel Yoshi, zu mir. Seither sind wir ein unschlagbares Team, das die Welt erkundet und neue Abenteuer erlebt.

Die Wintermonate verbrachten wir stets in den wärmeren Gefilden Spaniens, wo wir die Freiheit der Straßen und die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen konnten. Doch egal, wohin es uns verschlägt, ich fühle mich nach wie vor wohl in dieser unkonventionellen Lebensweise. Meine Homebase bleibt oft unberührt, denn das Nomadenleben hat seinen ganz eigenen Reiz, den ich nicht mehr missen möchte.

Während meiner Reisen durch Frankreich und vor allem in den langen Aufenthalten in Spanien ist mir eine bemerkenswerte Erkenntnis gekommen: die Präsenz von Ängsten und Sorgen in der deutschen Gesellschaft. Aus der Ferne betrachtet wird deutlich, wie sehr sich viele Menschen auf das Negative konzentrieren und dabei die kleinen, aber wertvollen Momente des Lebens übersehen. Diese Einstellung führt oft zu einer negativen Spirale aus Frustration und Unzufriedenheit, sowohl im Berufs- als auch im Privatleben.

Doch mit etwas Abstand kann man aus dieser Spirale ausbrechen. In meinen Seminaren und Coachings betone ich immer wieder die Bedeutung von Dankbarkeit und das Erkennen der positiven Aspekte im Leben, auch wenn sie noch so klein erscheinen mögen.

Während der Sommermonate bin ich vorwiegend in Deutschland unterwegs, reise durch das Land und treffe meine Coachees für intensive Arbeit an ihrer persönlichen Entwicklung.

Dennoch gibt es auch Herausforderungen auf meinem Weg, vor allem wenn ich Präsenztermine für meine Seminare habe und Yoshi nicht mitnehmen kann. Seine Abwesenheit ist schmerzlich, aber ich weiß, dass er in guten Händen ist, wenn er bei meinem Sohn bleibt. Unsere Bindung ist stark, und seine Freude, wenn ich ihn wieder abhole, ist unbeschreiblich.

Langsam lasse ich meine Seminare auslaufen und konzentriere mich vermehrt auf meine Coachings. Der intensive Austausch mit Menschen erfüllt mich, und ich freue mich darauf, sie auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen. Doch das ist nicht alles: Immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten des persönlichen Wachstums, habe ich kürzlich die positive Wirkung ätherischer Öle entdeckt. Die Idee, ein neues Business rund um die Beratung für ätherische Öle zu starten, hat mich sofort fasziniert. Verbunden mit meinen Coachings eröffnet sich mir eine spannende neue Aufgabe, die ich mit Begeisterung angehe.

Für mich ist lebenslanges Lernen mehr als nur ein Schlagwort – es ist eine Lebenseinstellung. Selbst im Alter von 60+ kann ich mir nicht vorstellen, untätig zu sein. Die Arbeit mit Menschen ist meine Leidenschaft und meine Quelle der Inspiration. Ihre Fortschritte und Erfolge sind meine größte Freude, wenn ich sehe, wie sie sich entfalten und achtsam mit sich selbst und anderen umgehen lernen.

Möge diese Reise meines Lebens dich dazu ermutigen, deine Träume zu verfolgen und das zu tun, was dich innerlich erfüllt und glücklich macht.

Abenteuerlust und Selbstfindung

Abenteuerlust und Selbstfindung

Es ist an der Zeit, wieder zu Feder und Papier zu greifen, denn in meinem Leben ist einiges passiert – auch wenn meine Schreibaktivitäten eine kleine Pause eingelegt haben.

Nach einer epischen viermonatigen Tour durch das sonnenverwöhnte Spanien, gespickt mit unvergesslichen Begegnungen unter einem stets strahlend blauen Himmel bei angenehmen 17 Grad, bin ich nun zurück in Deutschland. Doch hier erwartet mich statt des warmen Klimas ein eher trüber und kühler Empfang mit Regenschauern.

Aktuell verweilt mein treuer Van in der Werkstatt, während sein Skyroof ausgetauscht wird. Drei Tage lang werde ich bei lieben Freunden unterkommen. Doch bereits nach einer Nacht fehlt mir die vertraute Enge meines Vans, der nicht nur mein Zuhause, sondern auch mein Arbeitsplatz ist.

Nach meinen Erlebnissen in Spanien habe ich ein paar Änderungen an meinem rollenden Heim vorgenommen. Eine Trockentrenntoilette und ein beweglicher Tisch wurden eingebaut, um mir während meiner Reisen mehr Komfort zu bieten. Nun kann ich vom Fahrersitz aus die ideale Position für meine Meetings und Arbeitsstunden finden, ohne dabei meinen Rücken zu belasten.

Natürlich darf ich meinen treuen Begleiter, den jungen Pudel Yoshi, nicht vergessen, der mit mir durch Dick und Dünn geht. Er fühlt sich am wohlsten, wenn wir gemeinsam im Van unterwegs sind. Hier sind wir im Handumdrehen in der freien Natur und erkunden ständig neue Gegenden. Manchmal frage ich mich zwar, ob Yoshi in einer Wohnung mehr Bewegungsfreiheit hätte, aber so ist eben unser Leben.

Und wie geht es nun weiter? Da viele meiner Kunden weniger Seminare buchen, konzentriere ich mich vermehrt auf das Coaching. Zusätzlich überarbeite und aktualisiere ich gerade mein Buch „Besser leben mit Work-Life-Balance“, allerdings ausschließlich als Digitalversion. Zudem bin ich auf der Suche nach neuen beruflichen Möglichkeiten, die vielleicht eine völlig andere Richtung einschlagen werden. Doch das steht noch in den Sternen.

In dieser Zeit habe ich Junge und Junggebliebene getroffen, die nach neuen Lebens- und Arbeitsmodellen streben. Für sie steht nicht unbedingt die Karriere im Vordergrund oder das Streben nach Reichtum. Sie suchen nach Herausforderungen und der Freiheit, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Es überrascht daher nicht, dass der jährliche Engagement-Index von Gallup einen alarmierenden Tiefstand erreicht hat. Eine große Anzahl von Arbeitnehmern fühlt sich emotional nicht an ihr Unternehmen gebunden, was zu erheblichen Produktivitätsverlusten führt.

Während meiner Reisen bin ich auf viele solcher Menschen gestoßen. Sie leben und arbeiten in ihren Vans, sind technisch bestens ausgestattet und können auch unterwegs problemlos auf das Internet zugreifen. Egal an welchem Ort in Spanien ich mich befand, Internetempfang war stets vorhanden. Da ist in Deutschland noch großer Nachholbedarf.

Da war zum Beispiel das junge Paar, das seit über einem Jahr in Spanien und Portugal für einen deutschen IT-Arbeitgeber arbeitet, sogar im Angestelltenverhältnis. Obwohl sie auf engstem Raum leben, schätzen sie die Freiheit, ihren Arbeitsort selbst wählen zu können. Ich traf sie auf einem Stellplatz in der Nähe von Cadiz, wo sie seit Monaten standen und das Leben und Arbeiten genossen.

Oder das junge Paar mit Kleinkind aus der Gastronomie. Er arbeitet in den Sommermonaten in einem Hotel in Österreich als Barista, bevor sie wieder für ein halbes Jahr in den Wintermonaten durch Europa reisen. Ich traf sie ebenfalls in Spanien.

Und dann gab es noch das Paar, das sich eine neunmonatige Auszeit genommen hat, wobei er seinen Job kündigen musste, da sein Arbeitgeber diese Möglichkeit nicht bot. Seine Partnerin, eine Tierärztin, konnte hingegen eine Auszeit nehmen. 

Inmitten meiner Reise durch Spanien und den Begegnungen mit Menschen auf der Suche nach alternativen Lebenswegen, ist mir auch die Geschichte einer bemerkenswerten Frau begegnet. Sie war Anwältin einer angesehenen internationalen Kanzlei, die nach einem Burnout alles hinter sich ließ und sich in das faszinierende Marrakesh verliebte. Hier, in den engen Gassen der Altstadt, entdeckte sie nicht nur die farbenfrohe Welt des Orients, sondern auch ein völlig neues Lebensgefühl.

Anstatt zwischen den Aktenbergen eines Großstadtbüros zu ersticken, tauschte sie den grauen Beton gegen die lebendige Atmosphäre der marokkanischen Medina. Statt endloser Stunden vor dem Bildschirm verbringt sie ihre Tage nun zwischen den bunten Stoffen und exotischen Gewürzen der Souks oder ist unterwegs in der Wüste.

Für sie bedeutet das neue Leben in Marrakesh nicht nur eine geografische Veränderung, sondern einen radikalen Schritt zu innerer Zufriedenheit und Ausgeglichenheit. Es ist eine Reise zu sich selbst, eine Befreiung von den Fesseln des beruflichen Stresses und der Erwartungen anderer. In den verwinkelten Gassen der Altstadt hat sie ihre eigene Ruheoase gefunden, einen Ort, an dem sie die Freiheit hat, ihre Leidenschaften zu entdecken und zu entfalten. Ich hoffe, dass ich sie demnächst für meinen Podcast „HeckenGespräche“ gewinnen kann.

Diese Begegnung hat mir gezeigt, dass es auf der Suche nach einem erfüllten Leben keine festen Regeln gibt. Jeder findet seinen eigenen Weg, und manchmal führt dieser Weg an unerwartete Orte wie die pulsierenden Straßen von Marrakesh.

Es gibt viele Menschen, die in andere Länder ziehen, weil sie sich hier zu eingeengt und bevormundet fühlen. Seit drei Jahren bin ich in den Wintermonaten in Spanien unterwegs und habe ich festgestellt, dass die Anzahl derer, die Deutschland den Rücken kehren, erheblich zugenommen hat. Die Gründe reichen von politischer Frustration bis hin zur mangelnden Flexibilität der Arbeitgeber. Mal sehen, wie es weitergeht.

Das war’s für heute von meinen Abenteuern. Bis bald.

Bleib gesund und heiter.

Wer sich für die Gallup-Studie interessiert: https://www.gallup.com/de/472028/bericht-zum-engagement-index-deutschland-2023.aspx

Ab nach Spanien!!! Der Sonne entgegen.

Ab nach Spanien!!! Der Sonne entgegen.

Na, hallo da draußen in der großen, weiten Welt! Lange nix gehört von mir, oder? Aber keine Sorge, ich habe nicht auf der faulen Haut gelegen – immerhin stecken mittlerweile 1,5 Jahre Abenteuer und Arbeit in meiner Lebens-Probephase. Und guess what? Ich bin schon wieder in Spanien gelandet. Warum? Na, weil das Winterwetter hier so viel besser ist als anderswo. Wer braucht schon Schneematsch, wenn er die Sonne Spaniens haben kann?

Also, vor fünf Tagen habe ich meine Reise in Deutschland gestartet. Über Frankreich ging’s diesmal ab in den sonnigen Süden. Keine Autobahn-Maut, dafür aber eine malerische Route durch Muhlhouse und Besancon. Eine wunderbare Landschaft, das Wetter hat auch mitgespielt – kann man nicht meckern. Übernachtet haben wir dann an einem kleinen Flussparkplatz. Das Dinner bestand aus köstlichem Käse, Brot und Wein von der nahegelegenen Käserei. Man nennt es wohl kulinarische Selbstversorgung deluxe.

Die zweite Etappe führte uns Richtung Nimes, aber oh nein, nicht auf der Autobahn – das wäre ja zu einfach. Lyon hat uns zwar auf die Autobahn gelockt, aber danach sind wir wieder auf die Nebenstraßen abgebogen. Großer Fehler, Freunde! Die erste Hälfte entlang der Rhone war noch schön, aber gefühlt an jeder Ecke ein Kreisverkehr und öde Städte wie an einer Perlenschnur aufgereiht. Acht Stunden für 411 km – da hätt‘ ich auch zu Fuß gehen können. Aber hey, live and learn, beim nächsten Mal wird definitiv die Autobahn gerockt.

In der Nähe von Nimes haben wir auf einem Obsthof genächtigt. Äpfel und Pflaumenmarmelade als Trostpreis nach der Tortur. Dann haben wir uns frustriert auf die Autobahn geschmissen und sind bis nach Spanien gebrettert. Vielleicht haben wir auf dem Weg was verpasst, aber ehrlich gesagt, war mir die Langstrecke schon tief genug.

Empuriobrava, meine Lieben! Hier haben wir dann endlich unser Plätzchen gefunden – eine Stadt direkt am Meer mit Häusern, die wunderschön sind und direkt am Wasser stehen. Vor jeder Villa steht natürlich ein Boot. Keine Schlauchboote, nein, richtig fette Dinger. Hier musst du schon etwas Geld in der Tasche haben, um hier mitzumischen. Und natürlich gab’s hier auch die obligatorische Paella – schließlich sind wir hier nicht zum Schnitzel essen!

Am nächsten Tag ging’s weiter die Küste runter bis kurz nach Tarragona. Spanien hat auch so seine Vorteile – zum Beispiel die mautfreie Autobahn. Zwischendurch mussten wir natürlich tanken, für Preise, die ich in Deutschland zuletzt vor gefühlt einer Ewigkeit an der Zapfsäule gesehen habe. Und schon wieder haben wir ein nettes Plätzchen am Meer gefunden. Zwei Nächte Pause für Yoshi und mich – die Seele baumeln lassen, den Hund an das Meer gewöhnen und so. Und wie sieht es mit der Temperatur aus? Ich schwitze!!! Über 22 Grad. Passt so.

Tag 6. Stay tuned, Leute! Es bleibt spannend, verrückt und vor allem sonnig!

Sich selbst Freiheit schenken!

Sich selbst Freiheit schenken!

Heute mal wieder ein Blogbeitrag. Nachdem die extrem schweißtreibenden Tage erst mal ein Ende gefunden haben, kann ich nun den Rest meines Umzuges vom Storage zur neuen Homebase starten. Warum erst jetzt? Ehrlich gesagt, war es mir zu viel, das Storage bei 36+ Grad auszuräumen. Der Haupteil meiner Sachen wurde ja schon vor über einem Monat zur neuen Homebase gebracht, aber man glaubt es kaum, es immer noch viel Kram übrig. Mir graut schon davor, diesen Rest auch noch auszusortieren, wegzuwerfen und mich auf das Wichtigste zu fokussieren. Bis Ende September habe ich ja noch Zeit, alles auszuräumen.

Neue Homebase

Seit 1. Juli also neue Homebase. Das heißt, ein Zimmer in einer WG. Wie geht es mir damit? Zunächst einmal würde ich beim nächsten Mal meine Sachen an nur einem Ort aufbewahren. Das lies sich letztes Jahr leider nicht realisieren. Aber das wäre für mich auch eine Empfehlung für andere. Denn man muss immer überlegen, wo man gerade was hinterlegt hat. Hinzu kam, dass natürlich vieles in Umzugskisten gelagert war, die zwar beschriftet waren, aber an die ich nicht gut drangekommen bin. Grundsätzlich ist jedoch mein Van mein Büro und da ich alles auf online umgestellt habe, klappt das auch ganz gut. Ich werde allerdings drei Kreuze machen, wenn ich den Umzug und die Organisation endlich so habe, wie es am besten passt. Zumindest erst einmal für die nächste Zeit. Denn mein Traum ist ja immer noch ein Mobilheim. Ich brauche nicht viel. Ich lebe und arbeite seit April 2022 auf 8 qm und muss feststellen, es funktioniert. Also brauche ich keine 30 qm. Eigentlich nur einen Raum, wo eine Miniküche drin ist, man schlafen und leben kann, eine Dusche, WC und vielleicht noch ein Abstellraum für Kleidung und sonstiges. Anfangs plante ich, dass es mindestens 50 qm sein sollte. Je mehr ich frei lebe, umso mehr möchte ich mich von all dem Ballast befreien. Ich muss dazu sagen, dass ich früher auf 180 qm mit 400 qm Garten gelebt habe. Das brauche ich alles nicht mehr. Ein wenig grün um mich herum, das wäre mir wichtig. Nur, dass es nicht zu viel Arbeit macht, da ich ja viel unterwegs sein möchte.

Yoshi, mein Seminarhund

Während der hitzegeplagten Tage war ich kreuz und quer in Deutschland unterwegs für Präsenzseminare. Und auch das erste mit meinem Pudelwelpen. Die drei Tage hat er hervorragend gemeistert. Und dank meiner lieben Kollegin, die gemeinsam mit mir das Seminar gehalten hat, war es für mich nach dem ersten halben Tag ganz entspannt. Die Teilnehmer fanden das übrigens ganz toll. Der Kleine hat eine ganz andere Atmosphäre hineingebracht. Leichtigkeit, Heiterkeit und Freude. Da hat das Arbeiten für alle viel mehr Spaß bereitet und die Gruppe hat sehr schnell zueinander gefunden. Leider kann ich den Kleinen nicht zu jedem Seminar mitnehmen. Das hat auch meinen Entschluss bekräftigt, zukünftig überwiegend auf online umzustellen. Meine Präsenzveranstaltungen werde ich zudem reduzieren, da ich wieder mehr reisen möchte.

Mein Zuhause, der Van

In den letzten eineinhalb Monaten hat sich mein positives Gefühl für meine Entscheidung zu einem freiheitlichen Leben wieder verstärkt. Das Einzige, was anstrengend war, war tatsächlich die Hitze. Aber sonst fühle ich mich in meinem Van, an den verschiedenen Orten, die ich kennenlerne, sehr wohl. Irgendwo in der Natur stehen und in Ruhe arbeiten können. Zweifel an meiner Entscheidung ist bis dato noch nicht aufgekommen. Im Gegenteil. Die Erfahrungen der vielen Monate, die ich nun schon unterwegs bin, haben mir gezeigt, dass dies eine Art zu Leben ist, die vielleicht nicht jedem liegt, mir aber sehr viel Wohlbefinden bringt.

Coworking auf dem Stellplatz

Gemeinsam mit einer Freundin, die sich gerade selbständig gemacht hat, haben wir uns auf einem Stellplatz an einem schönen See in Bayern zum Coworking zusammengetan. Konzepte ausarbeiten, Programme schreiben und sogar noch einen HeckenGespräche Podcast (auch als Video) im Van aufgenommen. Mein erstes Interview im Van.  Das Thema war natürlich ihr Weg in die Selbständigkeit mit allen Hürden und Freuden. Auch an diesem Tag war es sehr heiß. Wir haben dabei ganz ordentlich geschwitzt, da ich wegen der nahe gelegenen Straße die Fenster alle geschlossen hatte. Trotzdem hatten wir unseren Spaß.

Mein Begleiter – Yoshi, der Pudel

Als ich mir meinen Hundewelpen angeschafft hatte, wollte ich gerne einen aktiven Hund. Das habe ich nun. Ein kleiner Wirbelwind, Flummi, Känguru und Usain Bolt in einem. Eine echte Herausforderung. Aber: Er macht alles mit. Er fährt mit mir im Rucksack auf dem Roller und stellt sich – als hätte er noch nie etwas anderes gemacht – wie ein Profi vorne auf das Supboard. Von Ängstlichkeit keine Spur. Es macht Spaß, ist aber auch anstrengend, das muss ich zugeben. Der Van ist für ihn das eigentliche Zuhause. Hier ist er auch am entspanntesten. Wir zwei dürfen noch ganz viel lernen. Und das darf auch seine Zeit finden. Ein Kind habe ich ja schon groß gezogen, nun eben noch ein Fellkind.

Freiheit leben

So, ich freue mich jetzt schon auf den Herbst und auf kühlere Tage. Die Hitze ist ehrlich gesagt in einem Van doch ziemlich anstrengend. Und nicht immer findet man Plätze, wo man sich unter einen schattenspendenden Baum stellen kann. Und da ich nicht zu denen gehöre, die sich irgendwo hinstellen, wo es nicht erlaubt ist, muss ich halt manchmal etwas länger suchen. Freiheit heißt für mich auch nicht, dass ich alles tun und lassen kann. Freiheit bedeutet für mich, mich frei zu fühlen, mit den dazugehörigen Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen. Diese gehören zum Leben dazu. Nur werde ich mich nicht mehr in ein Modell einzwängen lassen, dass nicht meins ist.

Fragst du dich vielleicht, ob das Leben, das du führst, deins ist? Sind das deine Wünsche, Träume? Ich wünsche dir, dass du das für dich findest, was deinem Leben eine Bereicherung und Wohlbefinden bringt.

Learnings:

  • Alles braucht seine Zeit!
  • Freiheit ist etwas, das man sich selbst schenken sollte

Bis zum nächsten Mal. Bleib gesund und heiter!

Mein Van, mein Welpe, meine neue Homebase

Mein Van, mein Welpe, meine neue Homebase

Ein aufregendes Abenteuer begann am 14. Juni, als ich meinen süßen kleinen Welpen abholte und endet erstmal mit dem Umzug meiner Homebase. Während ich gerade diesen Post schreibe, genießt er es offensichtlich, meinen Arm abzulecken. Er will einfach immer in meiner Nähe sein. Unsere erste Fahrt führte uns von Ostfriesland nach Frankfurt. Da ich ihn erst abends nach Seminar abgeholt hatte, entschied ich mich, ihn nicht gleich zu überfordern. Nach anderthalb Stunden Fahrt machten wir halt an einem Stellplatz, wo wir übernachteten. Der Kleine musste sich schließlich erst an den Van gewöhnen.

Natürlich stellte ich mir die Frage, wie ich das mit der Stubenreinheit hinbekommen würde. Er hat tatsächlich gleich zweimal in den Van gepinkelt, aber das lag auch an meiner Unaufmerksamkeit. Danach war das Thema erledigt. Da er bei mir im Bett schläft, macht er sich ohnehin bemerkbar, wenn er raus muss. Obwohl, um ehrlich zu sein, habe ich die empfindlichere Blase. Nach wenigen Tagen hat er bereits sechs Stunden am Stück geschlafen. Mittlerweile schafft er schon neun Stunden. Ich bin da eher früher wach.

Es scheint, als hätte er sich schnell an den Van gewöhnt. Es gibt einige Orte, die ich öfter anfahre, damit er nicht täglich mit etwas Neuem konfrontiert wird.

Die größte Herausforderung war wohl mein 20. oder vielleicht sogar 21. Umzug, bei dem ich meine Sachen aus dem Lager in Offenbach nach Karlsruhe gebracht habe. Ich lieh mir einen Ducato von einem Freund aus und mit Hilfe meines Bruders und meines Sohnes in Karlsruhe – an dieser Stelle möchte ich den beiden danken – schafften wir zumindest die großen Möbel an einem Tag.Dabei musste ich wieder feststellen, dass ich immer noch zu viel besitze, obwohl ich in der vorherigen Wohnung wirklich vieles entsorgt habe. Ich war mindestens dreimal auf dem Bauhof. Als ich nun meine Kisten auspackte, fragte ich mich, warum ich überhaupt eine ganze Umzugskiste mit Handtaschen habe. Das Leben im Van hat mir gezeigt, dass wir tatsächlich nur wenige Dinge brauchen. Also plane ich eine weitere Entrümpelungsaktion und werde einige Dinge verkaufen. Meine Möbel bekommt mein Sohn, da er gerade seine erste größere Wohnung einrichtet. Ich habe auch ein kleines Zimmer als Homebase angemietet. Das macht für mich mehr Sinn als meine bisherige Homebase in Norddeutschland.

Was mich an der Einlagerung besonders gestört hat, war der fehlende Zugriff auf meine Sachen. Alles war in Kisten verpackt. Diese waren zwar alle nummeriert, jedoch so gestapelt, dass ich immer hätte umstapeln müssen. Jetzt kann ich einfach zur Homebase fahren und mir holen, was ich gerade brauche. Daher ist ein WG-Zimmer für mich derzeit die optimale Lösung. Ich möchte weiterhin im Van leben und arbeiten, aber ohne die Verpflichtungen einer eigenen Wohnung, bei der man sich um dieses und jenes kümmern muss.

Heute ist der erste Tag seit einer Woche, an dem ich meinen Computer wieder herausgeholt habe. Zuvor war alles doch ziemlich anstrengend. Heute will ich auch noch meinen nächsten Podcast aufnehmen. Thema? Wird mir noch das Richtige einfallen.

Über Karlsruhe möchte ich noch etwas sagen. Ich finde die Gegend hier wirklich schön. Besonders der riesige Grünstreifen vor dem Haus hatte es mir angetan. Ich dachte, dass ich dort schön mit Yoshi spazieren gehen könnte. Aber anscheinend hat man hier in Karlsruhe nicht nur etwas gegen Autofahrer (Hörensagen: will die größte Fahrradstadt Deutschlands werden), sondern auch gegen Hunde. Zumindest erzählte mir das eine Hundebesitzerin, die die Stadt mehrmals wegen des Grünstreifens kontaktiert hat. Dort wächst diese sogenannte Mäusegerste, auch Grannen genannt. Und diese Grannen bescheren den Tierärzten in dieser Zeit ein großartiges Einkommen, da sie oftmals operativ entfernt werden müssen, wenn ein Hund sie in die Augen, Nase, Ohren oder sonst wohin bekommt. Hier erzählte mir eine junge Dame, die bei einem Tierarzt arbeitet, dass täglich 10 – 15 Hunde hereinkommen, die dieses Zeugs irgendwo am oder im Körper haben. Es können nämlich schwere Entzündungen entstehen, und zudem wandern diese Dinger auch noch im Körper herum und können sich in Lungen oder sonst wo festsetzen. Nicht schön.

Deshalb habe ich mich mit dieser unangenehmen Pflanze beschäftigt. Sie wächst hauptsächlich an Orten, an denen sich niemand um die Grünfläche kümmert. Außerdem ist sie ein Resultat der heißen Temperaturen. Hier wird das Mäusegerstenfeld erst gemäht, wenn es einen Meter hoch ist und seine Samen über den gesamten Grünstreifen verteilt hat. Muss mein Hund jetzt auf den Gehweg  pieseln und kacken? Ist auch keine Lösung. Also doch mit dem Auto rausfahren? Wir werden Lösungen finden. Tatsächlich fragt man sich, wofür der Grünstreifen eigentlich gedacht war. Nun ja, ich werde sowieso nicht oft hier sein. Von daher ist es erträglich.

Das war’s für heute. Bleib gesund und heiter.

Es ist passiert!!!

Es ist passiert!!!

Man sagt ja, das letzte Kind ist eine Fellnase. Ich bin also auf den Hund gekommen!

Seit meinem letzten Blogbeitrag sind ganze vier Wochen vergangen, und in dieser Zeit ist so viel passiert. Zwischendurch habe ich eine neue Homebase gesucht und gefunden, und ich war wieder viel unterwegs, um meine Kunden zu betreuen. Doch das größte Ereignis der letzten Tage hat mein Leben komplett auf den Kopf gestellt – ein kleiner Vierbeiner namens Yoshi ist vor drei Tagen bei mir in den Van eingezogen.

Yoshi ist ein Kleinpudel, neugierig, wissbegierig und er erforscht das Leben mit einer unglaublichen Begeisterung. Drei Monate lang hat er bei seiner Hundemama gelebt, und nun bin ich seine neue Mama. Es ist erstaunlich, welche Gefühle ein Tier in einem auslösen kann. Es ist pure Liebe. Und ich hatte es auch schon geahnt. Er schläft natürlich bei mir im Bett. Das löst die totale Begeisterung bei ihm aus. Und bei mir natürlich auch!!! Er kuschelt sich unter die Decke und sucht immer irgendein Körperteil, an das er sich anlehnen kann. Schließlich kennt er das ja von seiner Ursprungsfamilie. Dadurch haben wir auch schon nach drei Tagen eine sehr enge Beziehung aufgebaut.

Das bedeutet aber, dass ich mein Leben neu sortieren darf. Yoshi wird mich künftig überall hin begleiten. Ob ich zu einem Coaching gehe, ein Seminar durchführe oder wie im letzten Jahr im Winter wieder in den Süden abrausche. Er soll dabei sein.

Interessant, wie Menschen auf die kleine Fellnase reagieren. Alle sind sofort in einem empathischen Modus. Lächeln, freuen sich und wollen ihn alle streicheln. Yoshi bringt Freude, Aufregung und auch Verantwortung mit sich. Er erinnert mich daran, dass es im Leben nicht nur um Arbeit geht, sondern auch um die kleinen Dinge, um Liebe und Fürsorge. Das zwingt mich auch, über meine Gewohnheiten nachzudenken. Vor allem, langsamer zu werden. Mir selbst und dem Kleinen Zeit zu geben. Mir Zeiten zur Muse und Nichtstun einzuteilen. Während ich hier schreibe, liegt die kleine Fellnase unter meinem Sitz und schläft.

Jeder Tag mit Yoshi ist ein neues Abenteuer. Seine Neugierde kennt keine Grenzen, und er ist stets bereit, die Welt um ihn herum zu erkunden. Egal ob wir Freunde besuchen, auf Entdeckungstour in der Natur sind oder zusammen im Van unterwegs sind – Yoshi zeigt mir eine neue Perspektive auf das Leben. Er bringt mich zum Lachen mit seinen verspielten Eskapaden und mir geht das Herz auf, wenn er mich mit seinen braunen Augen ansieht.

Aber natürlich erfordert die Fürsorge für einen Hund auch eine gewisse Erziehungsarbeit. Von Anfang an ist es wichtig, klare Regeln aufzustellen und konsequent zu sein. Yoshi darf lernen, wie er sich in verschiedenen Situationen verhalten soll. Ich will auf jeden Fall keinen Kläffer. Deshalb ist jetzt erst Welpen-, dann Hundeschule angesagt. Es wird eine Aufgabe werden, die von mir viel Geduld und liebevolle Konsequenz erfordert.

Ein weiterer aufregender Moment steht uns nächste Woche bevor, wenn Yoshi meinen Sohn kennenlernt. Mein Sohn ist genauso tierlieb wie ich, und ich bin mir sicher, dass sie sich auf Anhieb verstehen werden. Es wird ein neues Kapitel in unserer Familienreise sein, und ich freue mich darauf, zu sehen, wie diese Beziehung wächst und sich entwickelt.

Das Leben mit Yoshi hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, Zeit für die kleinen Dinge im Leben zu finden. Egal wie beschäftigt wir sind, wie viele Verpflichtungen wir haben – es gibt immer Raum für Liebe, Freude und Achtsamkeit. Die Liebe und Hingabe, das Vertrauen, das Yoshi mir jetzt schon in dieser kurzen Zeit entgegenbringt, ist eine ständige Erinnerung daran, wie wertvoll das Zusammensein mit unseren tierischen Begleitern ist.

Ich bin gespannt, welche Abenteuer uns auf unseren Reisen erwarten. Yoshi wird viele neue Menschen und Orte kennenlernen, und ich bin zuversichtlich, dass er dabei viele Herzen erobern wird. Sein fröhliches Wesen und seine liebevolle Art sind unwiderstehlich, und ich bin dankbar, dass ich ihn an meiner Seite habe.

Um den Bezug zur Arbeit herzustellen:

Aus diesen Erfahrungen kann man wertvolle Lektionen lernen, die auf die Arbeitswelt übertragbar sind.

Erstens lehrt es uns die Bedeutung von Balance. Obwohl Arbeit und Karriere wichtig sind, ist es für uns wichtig, dass wir uns Zeiten für Entspannung und das Zusammensein mit lieben Menschen geben. Indem wir uns bewusst Auszeiten nehmen und unsere Energiereserven aufladen, können wir unsere Produktivität steigern und Burnout vorbeugen.

Zweitens erinnert es uns daran, im Moment zu leben und präsent zu sein. Wenn wir uns um ein Tier kümmern, müssen wir uns auf seine Bedürfnisse konzentrieren, Signale erkennen und angemessen darauf reagieren. Diese Achtsamkeit lässt sich auch auf unsere Arbeit übertragen. Indem wir uns auf unsere Aufgaben fokussieren und im Hier und Jetzt bleiben, können wir unsere Konzentration verbessern und bessere Arbeitsergebnisse erzielen.

Darüber hinaus fordert uns die Zusammenarbeit mit einem Haustier in Bezug auf Teamarbeit und zwischenmenschliche Beziehungen. Haustiere können uns helfen, soziale Bindungen zu stärken und Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln. Indem wir empathisch und kooperativ mit anderen zusammenarbeiten, können wir ein positives Arbeitsumfeld schaffen und unsere beruflichen Beziehungen verbessern.

Die Lektionen, die wir aus der Beziehung zu Haustieren lernen, sind vielfältig und können uns in verschiedenen Aspekten unserer Arbeit weiterbringen. Indem wir uns auf die Bedürfnisse und die Liebe zu unseren tierischen Begleitern einlassen, können wir wertvolle Einsichten gewinnen und unsere berufliche Entwicklung fördern. Es liegt an uns, diese Lektionen zu erkennen und in unseren Arbeitsalltag zu integrieren, um ein erfüllteres und ausgewogeneres Berufsleben zu führen.

Dann bis zum nächsten Mal.

Ein heiteres Wuff und bleib gesund!