Dann ging es nach vier Monaten durch Frankreich, Nordspanien, Portugal, Andalusien und Mallorca wieder zurück nach Deutschland. Drei Tage war ich von Girona in Spanien bis Frankfurt am Main unterwegs. Mit kurzen Stopps in Frankreich.

 

Was hatte ich von dieser Reise erwartet?

Zum einen war es für mich eine Reise zu mir selbst, zum andern war die Vorstellung, neue Ideen zu gewinnen. Ich habe viele Menschen getroffen, die mich nachdenklich gestimmt, aber auch inspiriert haben. Was daraus wird? Zunächst darf sich erst einmal alles setzen. Es waren so viele Eindrücke, dass ich sie nicht auf einmal verarbeiten kann.

Außerdem hat mich der Alltag schon wieder ganz vereinnahmt. Termine vorbereiten, Unterlagen überarbeiten, zum TÜV fahren und ein paar Sachen am Auto ändern bzw. ändern lassen. Das sind nur ein paar Dinge. Und wieder muss ich feststellen, dass es mit der Digitalisierung bei Behörden in Deutschland wirklich nicht besonders gutsteht. Bis dies besser wird, muss ich mich mit den Gegebenheiten arrangieren, die mir leider viel Zeit rauben. Über die Erfahrungen und Erkenntnisse meiner Reise werde ich gesondert berichten.

Was mir hier fehlt!

Was mir fehlt, ist die Sonne. Von den Temperaturen war es in Spanien zeitweise auch nicht viel besser. In den höheren Lagen fiel das Thermometer in der Nacht auch schon mal auf -6 Grad. Tagsüber waren es nicht mehr als 15-17 Grad. Nur die Sonne hat den Unterschied ausgemacht. Ich hätte selbst nicht gedacht, wie stark sie sich auf unser Wohlbefinden auswirkt. Ich komme in einem trüben Deutschland an mit Menschen, die das trübe Wetter satt haben. Kein Wunder, dass viele Rentner in den Wintermonaten die südlichen Länder bevölkern. Man fühlt sich einfach besser, leichter, wenn die Sonne scheint und der blaue Himmel auf uns herabschaut. Die trübe Jahreszeit habe ich mit meiner Reise also komplett übersprungen. Nun denn, noch ein paar frostige Nächte, dann werden hier auch die ersten Frühlingsboten mit mehr Sonnenstrahlen und ersten Knospen und Blüten ankommen.

Man schleppt viel zu viel mit sich rum

Nach den Erfahrungen bis dato, werde ich an meinem Van doch das eine oder andere umbauen. Das ist der Nachteil eines fertigen Vans. Die sind alle nach dem gleichen Muster aufgebaut. Und da ich mich nicht für die großen weißen Kisten begeistern kann (die ganze Küstenstriche in Spanien belagern), muss ich schauen, wie ich aus meinem Van das Beste herausholen kann. Bei selbstausgebauten Fahrzeugen kann man seine eigenen Bedürfnisse viel besser verwirklichen, aber das hätte mir zu lange gedauert und zudem habe ich keine Ahnung davon. Interessant war für mich aber auch, was man so alles mit sich schleppt und nichtbraucht. Beispielsweise habe ich – da ich noch keine Markise habe – die ganzen Monate einen Pavillon mitgeschleppt, den ich jungfräulich verpackt wieder zurückgebracht habe. Auch ein Learning. Demnächst werde ich ein Video machen, was für mich zum Leben und Arbeiten im Van wichtig ist und was nicht.

Einfädeln in den Arbeitsalltag

Nun werde ich mich erst einmal wieder in den normalen Arbeitsalltag einfädeln müssen. Eine interessante Erfahrung war, wie lange ich gebraucht habe, um abzuschalten. Das gelang mir wirklich erst auf Mallorca, also nach über zwei Monaten. Das Einfädeln hingegen erfolgte recht flott. Da sieht man wieder, wie schnell alte Muster abgerufen werden.

Der heutige Beitrag ist kurz. Ich muss erst mal alles verarbeiten. Hinzu kommt, dass mein Experiment demnächst abläuft. Wie geht es dann weiter? Tja, das werde ich noch nicht kundtun.

Am Mittwoch erscheint übrigens aus meinem Podcast „HeckenGespräche“ das Video-Interview mit Farida Tlili auf YouTube. Ich kenne Farida aus meiner Zeit in Berlin und habe sie in Spanien getroffen, wo auch sie das Experiment macht, wie gut man von einem fernen Land digital arbeiten kann. Sie ist Lerncoach und kann in ihrem Job sehr gut digital arbeiten. Hört oder schaut gerne rein. Im Podcast „HeckenGespräche“ auf Spotify https://open.spotify.com/show/0Y2xp6Nn1Wb9tQEcYApmox oder auf meinem YouTube-Kanal https://www.youtube.com/@HanneloreFritz 

Learning:

  • Alte Muster sind sehr stabil. Sie zu ändern bedarf der Reflexion und des bewussten Handelns.

In diesem Sinne wünsche ich eine gute Zeit und bis bald.

Bleib gesund und heiter!