Man sagt ja, das letzte Kind ist eine Fellnase. Ich bin also auf den Hund gekommen!
Seit meinem letzten Blogbeitrag sind ganze vier Wochen vergangen, und in dieser Zeit ist so viel passiert. Zwischendurch habe ich eine neue Homebase gesucht und gefunden, und ich war wieder viel unterwegs, um meine Kunden zu betreuen. Doch das größte Ereignis der letzten Tage hat mein Leben komplett auf den Kopf gestellt – ein kleiner Vierbeiner namens Yoshi ist vor drei Tagen bei mir in den Van eingezogen.
Yoshi ist ein Kleinpudel, neugierig, wissbegierig und er erforscht das Leben mit einer unglaublichen Begeisterung. Drei Monate lang hat er bei seiner Hundemama gelebt, und nun bin ich seine neue Mama. Es ist erstaunlich, welche Gefühle ein Tier in einem auslösen kann. Es ist pure Liebe. Und ich hatte es auch schon geahnt. Er schläft natürlich bei mir im Bett. Das löst die totale Begeisterung bei ihm aus. Und bei mir natürlich auch!!! Er kuschelt sich unter die Decke und sucht immer irgendein Körperteil, an das er sich anlehnen kann. Schließlich kennt er das ja von seiner Ursprungsfamilie. Dadurch haben wir auch schon nach drei Tagen eine sehr enge Beziehung aufgebaut.
Das bedeutet aber, dass ich mein Leben neu sortieren darf. Yoshi wird mich künftig überall hin begleiten. Ob ich zu einem Coaching gehe, ein Seminar durchführe oder wie im letzten Jahr im Winter wieder in den Süden abrausche. Er soll dabei sein.
Interessant, wie Menschen auf die kleine Fellnase reagieren. Alle sind sofort in einem empathischen Modus. Lächeln, freuen sich und wollen ihn alle streicheln. Yoshi bringt Freude, Aufregung und auch Verantwortung mit sich. Er erinnert mich daran, dass es im Leben nicht nur um Arbeit geht, sondern auch um die kleinen Dinge, um Liebe und Fürsorge. Das zwingt mich auch, über meine Gewohnheiten nachzudenken. Vor allem, langsamer zu werden. Mir selbst und dem Kleinen Zeit zu geben. Mir Zeiten zur Muse und Nichtstun einzuteilen. Während ich hier schreibe, liegt die kleine Fellnase unter meinem Sitz und schläft.
Jeder Tag mit Yoshi ist ein neues Abenteuer. Seine Neugierde kennt keine Grenzen, und er ist stets bereit, die Welt um ihn herum zu erkunden. Egal ob wir Freunde besuchen, auf Entdeckungstour in der Natur sind oder zusammen im Van unterwegs sind – Yoshi zeigt mir eine neue Perspektive auf das Leben. Er bringt mich zum Lachen mit seinen verspielten Eskapaden und mir geht das Herz auf, wenn er mich mit seinen braunen Augen ansieht.
Aber natürlich erfordert die Fürsorge für einen Hund auch eine gewisse Erziehungsarbeit. Von Anfang an ist es wichtig, klare Regeln aufzustellen und konsequent zu sein. Yoshi darf lernen, wie er sich in verschiedenen Situationen verhalten soll. Ich will auf jeden Fall keinen Kläffer. Deshalb ist jetzt erst Welpen-, dann Hundeschule angesagt. Es wird eine Aufgabe werden, die von mir viel Geduld und liebevolle Konsequenz erfordert.
Ein weiterer aufregender Moment steht uns nächste Woche bevor, wenn Yoshi meinen Sohn kennenlernt. Mein Sohn ist genauso tierlieb wie ich, und ich bin mir sicher, dass sie sich auf Anhieb verstehen werden. Es wird ein neues Kapitel in unserer Familienreise sein, und ich freue mich darauf, zu sehen, wie diese Beziehung wächst und sich entwickelt.
Das Leben mit Yoshi hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, Zeit für die kleinen Dinge im Leben zu finden. Egal wie beschäftigt wir sind, wie viele Verpflichtungen wir haben – es gibt immer Raum für Liebe, Freude und Achtsamkeit. Die Liebe und Hingabe, das Vertrauen, das Yoshi mir jetzt schon in dieser kurzen Zeit entgegenbringt, ist eine ständige Erinnerung daran, wie wertvoll das Zusammensein mit unseren tierischen Begleitern ist.
Ich bin gespannt, welche Abenteuer uns auf unseren Reisen erwarten. Yoshi wird viele neue Menschen und Orte kennenlernen, und ich bin zuversichtlich, dass er dabei viele Herzen erobern wird. Sein fröhliches Wesen und seine liebevolle Art sind unwiderstehlich, und ich bin dankbar, dass ich ihn an meiner Seite habe.
Um den Bezug zur Arbeit herzustellen:
Aus diesen Erfahrungen kann man wertvolle Lektionen lernen, die auf die Arbeitswelt übertragbar sind.
Erstens lehrt es uns die Bedeutung von Balance. Obwohl Arbeit und Karriere wichtig sind, ist es für uns wichtig, dass wir uns Zeiten für Entspannung und das Zusammensein mit lieben Menschen geben. Indem wir uns bewusst Auszeiten nehmen und unsere Energiereserven aufladen, können wir unsere Produktivität steigern und Burnout vorbeugen.
Zweitens erinnert es uns daran, im Moment zu leben und präsent zu sein. Wenn wir uns um ein Tier kümmern, müssen wir uns auf seine Bedürfnisse konzentrieren, Signale erkennen und angemessen darauf reagieren. Diese Achtsamkeit lässt sich auch auf unsere Arbeit übertragen. Indem wir uns auf unsere Aufgaben fokussieren und im Hier und Jetzt bleiben, können wir unsere Konzentration verbessern und bessere Arbeitsergebnisse erzielen.
Darüber hinaus fordert uns die Zusammenarbeit mit einem Haustier in Bezug auf Teamarbeit und zwischenmenschliche Beziehungen. Haustiere können uns helfen, soziale Bindungen zu stärken und Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln. Indem wir empathisch und kooperativ mit anderen zusammenarbeiten, können wir ein positives Arbeitsumfeld schaffen und unsere beruflichen Beziehungen verbessern.
Die Lektionen, die wir aus der Beziehung zu Haustieren lernen, sind vielfältig und können uns in verschiedenen Aspekten unserer Arbeit weiterbringen. Indem wir uns auf die Bedürfnisse und die Liebe zu unseren tierischen Begleitern einlassen, können wir wertvolle Einsichten gewinnen und unsere berufliche Entwicklung fördern. Es liegt an uns, diese Lektionen zu erkennen und in unseren Arbeitsalltag zu integrieren, um ein erfüllteres und ausgewogeneres Berufsleben zu führen.
Dann bis zum nächsten Mal.
Ein heiteres Wuff und bleib gesund!
Liebe Hanne, das hast Du wunderbar auf den Punkt gebracht! 🤩
Viele liebe Grüße von Martina