Ich sitze gerade in meinem Van auf dem Glauberg in Hessen. Sobald ich diesen Artikel geschrieben habe, werde ich in das Keltenmuseum rübergehen. Damit ich hier nicht so viel dazu schreiben muss, gibt’s den Link zu deren Homepage http://www.keltenwelt-glauberg.de.

Keltenwelt

Besonders beeindruckend finde ich die Architektur des Museums. Ein großer rostig aussehender rechteckiger Klotz, mitten in der Landschaft. Mir gefällt das. Puristisch, ohne viel Gedöhns. Heute früh saß ich dort mit einer Tasse Kaffee und habe den Sonnenaufgang beobachtet. Irgendwie magisch, so über das Land zu blicken und sich vorzustellen, was hier in den letzten 3000 und mehr Jahren alles geschehen ist. Übrig geblieben sind auf dem Berg einige Ausgrabungen sowie ein großes und kleines Keltengrab. Bis Ende dieses Jahres findet dort eine Sonderausstellung statt. Man bekommt hier einen Einblick in das Leben der Kelten. Lohnt sich auf alle Fälle, dort reinzuschauen, wenn man mal in der Nähe ist.

2018 war ich auch schon mal hier. Von hier aus sollte man damals den Blutmond besonders gut sehen. Tausende haben damals den Berg angesteuert, nur der Blutmond hatte sich hinter einer dicken und widerspenstigen Wolke versteckt. Dafür konnte man mit einem Riesenteleskop die Ringe des Saturn sehen und die ISS mit Alexander Gerst an Bord, die über uns hinweggeflogen ist. Den Blutmond sah ich übrigens erst auf meiner Rückfahrt nach Frankfurt von der Autobahn aus. Hier auf dem Glauberg blieb er den Wartenden verborgen.

Was war sonst noch diese Woche. Leider die Wiederholung der Hitze aus der letzten Woche. Mittlerweile habe ich mich damit arrangiert und schaffe es irgendwie, damit fertig zu werden.

Zweites Fotoshooting

Das Fotoshooting mit Katinka fand dieses Mal bei Leica in Wetzlar statt. Eine tolle Location für Business-Fotos. Clean, Beton und Glas. Ich mag das. An dem Tag war es zwar nicht so heiß, aber irgendwie anstrengender. Trotz allem hatten wir wieder unseren Spaß und ein paar Fotos sind auch ganz gut geworden.

Coworking

Hier kommt der Rest der Woche. Ich habe an meiner Webseite und meinem Podcast weitergearbeitet. Endlich einen Namen dafür gefunden. Teile ich demnächst mit. Dazu muss ich vorher noch eine Aufnahme erstellen und einen Blogartikel schreiben, weshalb ich mir gerade diesen Namen ausgesucht habe. Damit wird der Name dann auch klarer. Im gemeinsamen Co-Working vor dem Van waren wir ganz schön kreativ. Es hat sich wieder gezeigt, dass Teamarbeit viele Ressourcen freisetzt.

Es war nicht leicht mit der Namensfindung für meinen Podcast. Seit Wochen plage ich mich damit rum. Gibt es doch gefühlt schon alles. Zumindest das, was ich persönlich an Podcastnamen interessant fand. Im Gespräch kam dann die Idee. Dann noch das Cover erstellt und hoffentlich schaffe ich es dann ab Mitte August online damit zu gehen. Vorher wird es zu eng, da ich mangels Internet meine Audioaufnahmen nicht weiterbearbeiten und hochladen konnte. Nächste Woche fehlt mir auch die Zeit. Da habe ich die ganze Woche Seminare.

Nomadenleben

Im Nachgang zu meinem Besuch im Museum: Interessant fand ich bei der obigen Ausstellung, dass der Mensch früher doch eher Nomade war. Als ich mich entschied, mit meinem Van auf diese Reise zu gehen, fand ich das doch noch etwas „unüblich“. Ein besseres Wort fällt mir dazu gerade nicht ein. Die Ausstellung hat mir jedoch gezeigt, dass das Nomadenleben scheinbar in unseren Genen verankert ist. Also scheint diese Art zu leben doch ein Teil von uns zu sein. Einige Völker leben auch heute noch das Nomadentum.

Bei mir kam dieser Wunsch nach Bewegung, nach Entdeckung der Welt schon vor einigen Jahren auf. Allerdings habe ich doch ein wenig gebraucht, bis ich es wirklich gewagt und umgesetzt habe. Gehöre ich doch auch zu den Menschen, die das Bedürfnis nach Sicherheit haben. Zumindest in einem gewissen Maße. Wenn ich mir den Anstieg der (digitalen) Nomaden in den letzten Jahren ansehe, dann frage ich mich, warum passiert das gerade jetzt so extrem? Vielleicht haben die Weltereignisse bei einigen Menschen zum Hinterfragen ihrer Lebensweise geführt. Was brauche ich zu einem guten und zufriedenen Leben? Was macht mich glücklich? Ich fühle mich mit den ständigen Ortswechseln und dem Downsizing ganz gut. Manchmal stehe ich an einem Ort und staune über das, was uns die Natur bietet. Ich genieße diese Freiheit, selbst zu entscheiden, wo ich sein möchte. Heute hier, morgen dort. Viele Menschen brauchen dies nicht. Und auch das ist das Leben. Sesshaft zu sein, dem Gewohnten nachzugehen, sich im Bekannten wohlzufühlen. Ich lasse mir jedenfalls noch ein wenig Zeit damit.

Mein Learning diese Woche

  • Geduld, Geduld, Geduld

Bis nächste Woche. Bleib gesund und heiter.