Woche 19 im Van – Abschied – Genussmanufaktur – Stellplatztalk
Tagsüber ist es diese Woche zwar immer noch sehr warm gewesen, bis auf gestern. Im Süden Deutschlands hat es die Nacht zuvor heftig geregnet. Nachts kühlt es dann schon auf unter 18 Grad runter. Ich hatte den Sommer schon zu hassen begonnen. Diese Hitze im Van war zeitweise unerträglich. Ständig zwischen 36 und 44 Grad. Das strengt echt an. Deshalb habe ich mir auch einen Lüfter im Dach einbauen lassen, der die Temperaturen zumindest etwas niedriger hält und für einen guten Luftaustausch sorgt. Na ja, das hilft mir dann im nächsten Jahr. Denn ohne Wind steht die Luft nicht nur draußen, sondern auch drinnen. Den Wassertest durch den Regen und das Gewitter hat er auch überstanden. Bis jetzt alles ist alles dicht geblieben. Aber irgendwie entwickelt sich der Van zu einem schwarzen Loch.
Abschied nach Norwegen
Aber was war sonst noch diese Woche neben Arbeit, Coaching und Seminarvorbereitung? Meine liebe Freundin Katinka hat sich nach Norwegen verabschiedet. Sie wird dort für mehr als vier Wochen durch Norwegen und Schweden fahren. Ich wünsche ihr dort eine gute Zeit. Norwegen steht auch noch auf meiner Liste. Leider klappt es in diesem Jahr noch nicht. Hoffe, ich kann es für das nächste Jahr einplanen. Ich möchte nicht im Winter fahren, da geht’s ab in den Süden nach Portugal und Spanien. Dafür büffle ich Spanisch. Möchte mich ja schließlich unterwegs mit den Menschen unterhalten. Abreise ist geplant Ende Oktober und zurück Ende Februar. Wenn alles so läuft, wie geplant. Aber das weiß man ja nie. Dann wird mein Blog wohl eher zum Reiseblog. Digital werde ich in dieser Zeit natürlich weiterarbeiten. Also die Coachings und Meetings finden trotzdem statt. Nur eben keine Präsenztrainings.
Seminaranreise
Da ich nächste Woche wieder ein Seminar in Lautrach habe, bin ich wie üblich in Etappen von meiner Homebase in Norddeutschland in den Süden gefahren. Über Göttingen, wo ich mich mit einem Kollegen getroffen habe, Frankfurt, Dinkelsbühl und stehe jetzt in Leutkirch im schönen Allgäu auf einem Stellplatz der Stadt. Gegenüber befindet sich ein Schwimmbad und ein kleiner See zum Schwimmen. Gestern und vorgestern war ich dann mit dem Roller unterwegs. Unter anderem auf Schloss Zeil. Dies ist im Privatbesitz der Nachfahren der Fürsten von Waldburg-Zeil. Das Schloss selbst kann man nicht besichtigen, aber den Innenhof sowie den wunderbar angelegten Park. Man kann um das ganze Geländer herumlaufen und die wunderbare Aussicht bis in die Alpen genießen. Alles ist sehr gepflegt. Mit dem Roller den Berg hochzufahren war ein richtiges Vergnügen.
Genussmanufaktur
Am Samstag war ich dann in der Allgäuer Genussmanufaktur in dem kleinen Ort Urlau. Dort wird auf 1000 qm ein altes Brauereigebäude von mehreren kleinen Unternehmen als Produktions-, Verkaufs- und Ausstellungsfläche genutzt. Es gib einen Dorfladen, einen Genussbäcker sowie eine Kaffeerösterei, die hatte allerdings an meinem Besuchstag leider zu. Entstanden ist das Projekt 2019 als Heimat- und Bürgerprojekt durch eine ehrenamtlich organisierte Genossenschaft, an der fast 1000 Bürger beteiligt sind. Beeindruckt hat mich die große Bibliothek, in die man sich setzen und lesen kann. Zudem gibt es noch ein Kaffee mit leckerem Kuchen und anderen Genussmöglichkeiten. Im Laden habe ich mir Allgäuer Käse und ein wahnsinnig leckeres Brot gekauft. Im Ort wird übrigens demnächst auch ein Genusshotel eröffnet. Auch interessant, sich das einmal anzuschauen. Ein Abstecher hierher lohnt sich, wenn man in der Nähe ist.
Stellplatztalk
Neben mir auf dem Stellplatz habe ich ein älteres Paar kennengelernt. „Wir leben illegal zusammen“, sagte mir die 84jährige, die mit ihrem 75jährigen Partner schon viele viele Jahre zusammenlebt. Beide haben keinen leichten Lebenslauf hinter sich. Der Mann von Rosi ist mit 45 Jahren verstorben. Sie musste dann ihre drei Kinder alleine großziehen. Dabei hat sie auch ihren jetzigen Partner kennengelernt. Die Beiden sind ein wunderbares Paar und haben eine ausgesprochen positive Ausstrahlung. Bei all der schweren Last haben Rosi und Heiner immer nach vorne geschaut. Die zwei schaffen es, aus jeder Situation das Beste zu machen. Sie stehen nicht still, gehen nach vorne, packen an. Und das mit Tatkraft und Humor. Trotz Ereignissen, die man sich nicht wünscht. Vor sechs Jahren hat Rosi dann auch noch ihre jüngste Tochter verloren. Mit nur 48 Jahren hat der Krebs ihr keine Chance gelassen. Und Heiner wurde seinerzeit von seiner Frau verlassen, die ihm sogar die Kinder wegnehmen wollte. Auch keine leichte Situation. Was eine positive Lebenseinstellung bewirken kann, das konnte ich an Rosi und Heiner sehen. So endete der Tag in einer sehr angenehmen Atmosphäre bei Allgäuer Käse, Brot und Wurstsalat.
Learning diese Woche:
- Mit einer positiven Lebenseinstellung und Humor sind schwierige Phasen leichter zu bewältigen
Bis nächste Woche. Bleib gesund und heiter.
In meinem nächsten Podcast geht es um ein Thema, das wir gerne von uns wegschieben. Den Titel verrate ich schon mal. „Ich habe eine tödliche Krankheit, aber sie ist nicht ansteckend.“ Hört ab Mittwoch auf meinen Podcast „HeckenGespräche“ gerne rein. Die Links findet ihr hier auf dieser Webseite.