Gerade habe ich meinen ersten Podcast 2023 für „HeckenGespräche“ mit Doris Schuppe von Rayaworx auf Mallorca abgemischt. Morgen wird er auf den bekannten Kanälen erscheinen.

Wüste Tabernas und Weihnachten in Almeria

Ich bin noch eine Weile in Andalusien geblieben. War in der Halbwüste Tabernas für ein paar Tage mit anderen Reisenden, die ich bereits in Nordspanien getroffen habe, geblieben. Zwischendurch schaute ich mir die Gegend mit dem Roller an. Konnte ich doch ein wenig Kurven üben, da hier nur ganz wenige Autos unterwegs waren. Und im Übrigen muss ich feststellen, dass die Spanier sehr rücksichtsvoll fahren. Bis dato hat mich noch kein Auto in Bedrängnis gebracht. Nachdem es Nachts in der Wüste doch ein wenig kalt wurde,  beschloss ich, wieder runter ans Meer nach Almeria zu fahren. Sind eigentlich gerade mal circa 45 Kilometer, aber der Temperaturunterschied in der Nacht ist doch sehr krass. Hier waren es dann zwischen 12 und 15 Grad. Somit auch keine Heizung nötig.

In Almeria bin ich dann bestimmt fünf Tage geblieben und mit dem Roller die Gegend und die Stadt abgefahren. Der Roller war die beste Entscheidung. So kann ich locker meine 60 und mehr Kilometer am Tag hinter mich bringen und muss nicht meine Knie belasten. Leider machen mir diese ziemlich große Sorgen.

Würstchen mit Kartoffelsalat

An Weihnachten kam es dann zu einer größeren Zusammenkunft von Reisenden und es gab das klassische Würstchen mit Kartoffelsalat am Heiligabend. Da es hier so wunderbar warm war, konnten wir bis spätabends draußen an der großen Tafel sitzen und gemeinsam den Abend genießen.

Dann gings wieder weiter nach Gabo de Gata. Dort stand ich eine Nacht oben am Berg mit Blick auf eine wunderschöne Bucht. Und natürlich habe ich mich dort todesmutig in die Fluten gestürzt und das klare und vor allem kalte Wasser genossen.

Auf nach Mallorca

Vorher hatte ich mich übrigens spontan dazu entschieden, mal kurz einen Abstecher nach Mallorca zu machen. Für den 27.12.22 gab es dann sogar noch eine sehr günstige Fähre von Valencia nach Palma. Insgesamt ist man 7,5 Stunden unterwegs. Die Fähre ging um 22.30 Uhr los, so dass ich frühmorgens in Palma ankam. Hier war nur Nebel.

Es ist landschaftlich schon ein ziemlicher Unterschied zum spanischen Festland. Hier auf der Insel ist alles grün und die gelben Blüten des Klees breiten sich über die Wiesen aus. Dieses satte Grün steht im krassen Gegensatz zu dem steinigen und kargen spanischen Festland. Wobei es schon Richtung Valencia ein wenig grüner wird. Noch habe ich nicht viel von der Insel erforscht. Das werde ich diese Woche noch tun.

Keine Böller und Raketen

Silvester habe ich dann mit Freunden verbracht. Wir haben gemeinsam gekocht und sind dann kurz vor Mitternacht auf den Platz vor der Kirche von Santanyi gelaufen. Hier wird nicht mit Böllern und Raketen geknallt. Das war eine echte Wohltat. Dafür war neben der Kirche ein großes Discozelt aufgebaut und die Menschen tanzten fröhlich in das neue Jahr hinein. Eine besondere Eigenschaft ist hier übrigens, dass kurz vor Mitternacht die Glocken 12 mal läuten. Und bei jedem Läuten muss man eine Traube essen. Eine für jeden Monat im kommenden Jahr. Das soll Glück bringen. Na, mal sehen.  Ich hab sie jedenfalls alle verdrückt.

Am ersten Tag des Jahres bin ich dann mit dem Roller an die Küste zu einer kleinen Wanderung gefahren. Leider nur sehr wenig gelaufen, da meine Knie gerade nicht mehr mitmachen. Alles nicht schön. Trotzdem muss ich die Buchten hier echt bewundern. Und jetzt, in der Winterzeit, sind diese natürlich auch nicht überfüllt. Alles ist ganz entspannt.

Wo hinstellen?

Über eine Freundin habe ich bei einem Bekannten von ihr einen Stellplatz auf deren Finka bekommen. In Mallorca darf man sich nämlich nicht einfach irgendwo hinstellen. Nur auf dafür gekennzeichneten Plätzen. Und jetzt im Winter sind die wenigen Campingplätze leider zu. Hinzu kommt, dass es nur zwei Stellen zur Entsorgung von Grau- und Schwarzwasser gibt. Scheinbar möchte man hier keine Camper sehen. Ich bin also sehr dankbar für die Möglichkeit, auf einem privaten Gelände stehen zu können.

Jedenfalls fühle mich hier total wohl und habe auch das Gefühl, ganz runterfahren zu können. Heute arbeite ich im Coworking-Space von Rayaworks. Endlich mal ein Internet, das nicht permanent abbricht. Das passiert mir hier auf der Insel leider öfter mitten in der Arbeit. Mit Doris habe ich ein Interview geführt, geschnitten und bearbeitet. An das Video muss ich mich noch dransetzen. Dauert alles immer ziemlich lange. Zudem habe ich ein neues Schnittprogramm, in das ich mich auch noch einarbeiten muss.

Jahreswechsel

Noch ein kurzer Jahresrückblick. Es ist beruflich doch noch besser gelaufen, als ich am Anfang des Jahres dachte. Meine Entscheidung, im Van zu leben und zu arbeiten, habe ich bis dato noch immer nicht angezweifelt. Bin nun gespannt, was 2023 bringt. Ich lasse mich überraschen!

Ich wünsche euch Gesundheit, Glück, Gelassenheit und dass sich eure Wünsche in 2023 erfüllen.

 

Das war’s für heute. Bleib gesund und heiter.